SPD-Fraktion stellt auf Initiative der Dattelner Jusos einen Antrag für die Einrichtung einer Kinderferienstadt
Datteln. Wie funktioniert eine Stadt? Was macht ein Bürgermeister? Was spielt sich hinter den Kulissen ab und welche Berufe sind für den täglichen Alltag besonders wichtig? Mit diesen oder ähnlichen Fragen sollen sich künftig auch Dattelner Kinder in den Sommerferien beschäftigen können. Auf Initiative der Dattelner Jusos soll die Verwaltung beauftragt werden zu prüfen, ob und inwieweit es möglich ist, in den Ferien eine Kinderferienstadt einzurichten. Zu prüfen sei unter den Gesichtspunkten der Finanzierung, in welchem Turnus und in welchem Umfang die Kinderferienstadt in Datteln umgesetzt werden könnte. Diesen Antrag hat nun die SPD-Fraktion an die Verwaltung gestellt.
Für die Jusos ist klar, politische Bildung gehört zum Erwachsen werden einfach dazu. Dies kann am besten auf kreative und spielerische Weise in einer „Stadt“ geschehen, die von den Kindern selbst gestaltet wird. „Andere Kommunen bieten dieses Projekt ihren Kindern bereits an.“, so Pascal Buddäus, Vorsitzender der Jusos „Datteln soll nachziehen und den Kindern ein ähnliches Projekt anbieten. Wichtig, die Kinder sollen im Vordergrund stehen und so frei wie möglich ihre Stadt gestalten können.“ Wenn von Anfang an die Kinder eingebunden werden, dann und nur dann, kann das Projekt ein Erfolg werden, hebt die Dattelner SPD-Fraktion hervor. Eine Aussage die, die Jusos auf jeden Fall unterstützen.
Wie andere Städte es angehen, zeigen die Jusos im bereits an die Verwaltung gestellten SPD-Antrag auf. Von den Kindern wird zunächst aus ihren Reihen eine Bürgermeisterin bzw. ein Bürgermeister gewählt und erarbeiten gemeinsam einen Namen für die Stadt. Die anderen Kinder können dann in verschiedene Berufe schlüpfen, dabei ihre eigene Währung verdienen und diese innerhalb ihrer Stadt für Dienstleistungen wieder ausgeben. Währenddessen soll den Kindern vermittelt werden, wie eine Kommune funktioniert. Wie genau es in Datteln dann ablaufen soll und wie diese Ferienstadt in das bestehende Ferienprogramm integriert werden kann, soll die Verwaltung ausarbeiten. „Uns ist wichtig, dass die Verwaltung, frei entscheiden kann, wie solch ein Projekt am besten für alle umgesetzt werden kann.“, führt Buddäus weiter aus „Wir wollen zunächst keine großen Vorgaben machen. In unseren Antrag wird nur eine Möglichkeit von vielen geschildert. Die Verwaltung soll hier, wie später die Kinder auch, kreativ werden.“ Begrüßenswert wäre an dieser Stelle auch das Zusammenspiel mit dem Kinder- und Jugendparlament.
Auch wenn das Bildungsangebot im Vordergrund stehen soll, kann mit einer Kinderferienstadt ein wertvolles Betreuungsangebot in den Ferien geschaffen werden. In anderen Kommunen werden die Kinder morgens von den Eltern hingebracht und spätnachmittags wieder abgeholt. „Dies ist gerade für berufstätige Eltern, die in den Ferien arbeiten müssen, ein Gewinn.“, so Pascal Bastek, stellvertretender Juso-Vorsitzender. Nach Vorstellungen der Jusos soll die Kinderferienstadt mindestens eine Woche, idealerweise sogar zwei Wochen lang in den Sommerferien stattfinden.
Die SPD-Fraktion und die Dattelner Jusos hoffen für dieses Projekt auf breite Unterstützung und Zustimmung von den anderen Fraktionen in den Ausschüssen und im Rat, denn es geht am Ende um die Förderung der Dattelner Kinder.
Link zum Antrag:
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