Die SPD Fraktion im Rat der Stadt Datteln beantragt:
1. Die Verwaltung setzt erste Lösungen zur Verbesserung der Raumsituation an den Grundschulen und OGS-Standorten kurzfristig um. Hier hat das Gutachten der Gebit bereits sinnvolle Anregungen gegeben. (beispielsweise Sitzflächen auf Heizungen in der Pausenhalle.) (Investitionsliste Nr.: 0627 im Produkt 01.08.01)
2. Die Verwaltung entwickelt auf der Grundlage des vorliegenden Gebit Gutachtens bereits heute für alle Standorte Raumkonzepte im Hinblick auf den kommenden Rechtsanspruch für OGS-Betreuungsplätze.
Begründung:
Der Schulausschussvorsitzende Ulrich Vortmann hat zuletzt sehr viel Zeit investiert, um sich vor Ort an unseren Schulen ein Bild zu machen; auch mit dem Blick auf den offenen Ganztag.
Es gibt heute an vielen Standorten eine „Mehrfachnutzung“ der Räume bzw. teilintegrative Raumkonzepte, d.h. es werden -z.B. Klassenräume – auch von der jeweiligen OGS genutzt und andersherum. Dies ist aus unserer Sicht grundsätzlich zu begrüßen. Nicht nur was die Gesamtkapazität, sondern auch was die Flexibilität angeht, sehen wir eine teilintegrative Nutzung grundsätzlich als wünschenswert an. Natürlich respektieren wir trotzdem die Wünsche der jeweiligen Gremien vor Ort.
Das Raumgutachten der Gebit zeigt nun, dass viele Standorte sehr gut aufgestellt sind, aber vor allem an der Lohschule ein Flächenbedarf existiert. Dieser sollte mittelfristig aber gedeckt werden. Zunächst wurden an der Lohschule organisatorische Veränderungen empfohlen, im Verlauf muss es jedoch auch zu einer baulichen Veränderung kommen. Für kurzfristige Maßnahmen stehen im Haushalt ausreichende Gelder zur Verfügung, weiterhin sollten dafür auch Fördergelder genutzt werden.
Unserer Meinung nach wird an der Lohschule das Konzept der Mehrfachnutzung auch weiterhin nötig sein, um die Angebote vollumfänglich bereitzustellen.
Im kommenden Schuljahr wird es – so hat es ja auch die Schulstatistik gezeigt – zu einer Steigerung der Schülerzahlen kommen, insofern ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach dem offenen Ganztag steigt. Unsere Sicht der Dinge ist, dass der ganztägige Aufenthalt einzelner Gruppen in nur einem einzigen Klassenzimmer nicht sinnvoll ist, vielmehr gehört zu einer OGS, dass auch spezielle Räume für die Betreuung bereitgestellt werden, etwa Funktionsräume (wie etwa ein Kreativraum zum Basteln, Malen, Handwerken oder spielen, Ruheräume, Freizeiträume usw.), die es den Kindern ermöglichen, sich breiter zu entfalten.
Grundschulkinder sollen nach einem Beschluss des Bundeskabinetts im Mai künftig einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung erhalten, was wir sehr begrüßen. Das bedeutet für uns und auch für die Träger, dass wir uns konzeptionell schon heute darauf vorbereiten sollten und mittelfristig die Gebäudeinfrastruktur reevaluieren und gegebenenfalls investieren müssen.
Wir möchten tragfähige Konzepte für alle Schul- und OGS-Standorte auf den Weg bringen, die zukünftigen Bedarfe abdecken.